Montag, 31. August 2009

Berlin und wieder heim...

... eine klasse Reise geht zu Ende...

Also. Wir sind am Freitag abend in Berlin angekommen und gleich in unser Hotel. Gleich in der näheren Umgebung waren eine ganze Reihe internationaler Restaurants - wo wir gleich in ein spanisches gegangen sind - sehr lecker essen. Zum Abschluss sind wir noch zum Afrikaner auf ein Bier gegangen *g*...

Mehr haben wir von Berlin leider nicht mehr gesehen, aber wir möchten auf alle Fälle wieder mal herfahren, scheint eine tolle Stadt zu sein!

Am Samstag sind wir dann heimgefahren und Sonntag dann wieder nach Wien...


Das Studium kann wieder kommen!


Wir melden uns wieder bei der nächsten Reise!

Thomas und Regina

Freitag, 28. August 2009

Reise duch Schweden und Kopenhagen

... ziemlich schön aber ziemlich teuer...

Schön langsam aber doch geht unsere Reise in den hohen Norden dem Ende zu. Gerade jetzt fahren wir mit der Fähre von Dänemark nach Rostock. Heute gehts dann noch weiter nach Berlin wo wir über Nacht bleiben und morgen dann Richtung Heimat aufbrechen werden.


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Gestern sind wir von Stockholm nach Kopenhagen gefahren. Und wir durften feststellen, dass Schweden ein wunderschönes Land ist, das auf alle Fälle noch einmal bereist gehört *g*... Anschließend ging es über die Öresundbrücke nach Kopenhagen. 40 Euro Maut, auch nicht schlecht...


Dann in Kopenhagen haben wir das billigste Hostel gesucht, 40 Euro pro Nacht und Person, mit ohne allem... Jedes Hostel im Osten war weit besser ... Weiter ging es am abend, wo wir ein Bier trinken wollten. Aber bei einem Bierpreis von 7,80 pro Halbe haben wir doch lieber ein Cola aus dem Supermarkt gekauft...

Kopenhagen ist zwar nicht unter unseren Topstädten, aber mit dickem Geldbeutel auch eine Reise wert. Interessant ist der Stilbruch zwischen alt und neu. Es gibt viele schöne und alte Häuser, die jedoch mit viel zu vielen leuchtenden Werbebannern bestückt wurden - sehr gewöhnungsbedürftig...



Nun denn, wir melden uns wieder aus Berlin, oder sehen uns daheim!!

Thomas und Regina

Mittwoch, 26. August 2009

Überfahrt Finnland - Schweden und Stockholm...

Am Dienstag sind wir von den Hurstis weg nach Turku (Finnland) gefahren. Von dort ging unsere Fähre über Nacht (ca. 8 Stunden) direkt nach Stockholm weg.


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Die Fährschiffe sind riesig, das kann man sich gar nicht vorstellen. Insgesamt hatte unser Schiff 12 Stockwerke, ca. 5 Restaurants, eingebaute Disko und Casinos, viele Bars und ein Schoppingcenter hauptsächlich für Alkohol, Alkohol und ein bisschen Bier. Irgendwie gibt es da nämlich einen Trick von den Fährlinien, dass sie Alkohol steuerfrei verkaufen können und die Preise in etwa denen von Österreich im Supermarkt entsprechen. Übrigens werden diese Schiffe auch gerne für ausgelassene Parties von Finnen und Schweden genutzt, von denen wir zum Glück nicht so viel mitbekommen haben.


Bei der Ausfahrt von Turku haben wir irrsinnig viele kleine Inselchen gesehen, ziemlich niedrig, ziemlich klein - aber in der Gesamtansicht traumhaft. Natürlich auch hier immer mit Summer Cottage und ordentlichen Villen drauf. Auf den Bildern sieht man auch so eine Art Pflöcke im Meer, da ist unsere Fähre durchmanövriert...



Heute sind wir dann um 7 in Stockholm angekommen und haben mal ordentlich in unserem Autobuffet gefrühstückt. Auf der Fähre ist sich das leider nicht mehr ausgegangen, weil eine halbe Stunde Schlaf doch noch ganz gut war *g*...


Nach dem Frühstück sind wir in die Stadt gefahren. Der Verkehr in Stockholm kann sich durchaus mit dem italienischen Verkehr messen, Chaos total, wir wären beinahe ausgezuckt. Die Krönung war ein Parkhaus, das pro 9 (!) Minuten einen Euro kostete. 45 min Parken --> 5 Euro --> Hammer. Auch die Hotelsuche gestaltete sich nicht so einfach, da es gar nicht leicht ist ein Hotel unter 150 Euro pro Nacht zu ergattern. Gelandet sind wir schließlich etwas außerhalb, aber mit guter U-Bahnanbindung im Formel 1 - Hotel.

Ansonsten ist Stockholm aber eine wirklich tolle Stadt. In der Altstadt "Gamla Stan" findet man unzählige kleine Gässchen, hunderte Boutiquen und Souveniershops (mit vorwiegend Elchen) sowie unzählige Cafes und Restaurants. Außerdem gibt es einige Eisdielen, die die Waffeln mit einem riesigen Waffeleisen selber herstellen. Regina war hin und weg ;-) und hat Stockholm zu einer ihrer Lieblings - Eiswaffelstädte erklärt...


Hier auch noch ein paar Eindrücke von der Stadt...







Morgen geht es dann ab nach Kopenhagen, ca. 6,5 Stunden Fahrtzeit...

Montag, 24. August 2009

Die finnische Seenplatte...

... viele Seen, tolle Leute und wunderschöne Landschaften...

Am Sonntag sind wir von Helsinki ca. 300 km nordwärts in die Finnische Seenplatte gefahren, wo ich schon vor 3 Jahren auf Landjugend - Austausch war.


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Dort haben wir zuerst Arttu und seine Familie auf einen kurzen Kaffee besucht. Wir durften dort gleich die nächste finnische Spezialität kosten: Mämi (keine Ahnung wie man das richtig schreibt). Das ist wirklich lecker gewesen. Es wird normalerweise zu Ostern gegessen und besteht aus vermälztem Getreide und Mehl. Klingt komisch, schmeckt aber mit Vanilleeis sehr gut! Weiters haben wir erfahren, dass ein Mann nur ein Mann ist, wenn er mindestens drei Saunas gebaut hat - Puh, da haben wir noch einiges an Arbeit, Leute!!

Dann sind wir weiter zu Jari, Sari, Henna und Tarja mit Hund Peppi gefahren. Nach einem weiteren Kaffee (haben wir euch schon erzählt, dass die Finnen einen ziemlich hohen Pro - Kopf - Kaffeeverbrauch haben?) sind wir dann in deren Cottage gegangen. Es gibt in Finland ca. 700.000 Cottages, bei einer Einwohnerzahl von ca. 5,3 Mio. Menschen. Die Leute machen dort Ferien und gehen saunieren und relaxen. Meist sind die Cottages irgendwo einsam mitten im Wald, am Meer oder am See, einfach traumhaft und meist wirklich toll hergerichtet.

Also, wir sind in die Cottage und haben mal die Sauna eingeheizt. Jari und Sari sind dann nachgekommen und wir haben im offenen Kamin Knacker gegrillt und sind dann in die Sauna gegangen. Weil uns danach soooo heiß war sind wir in den 17 Grad heißen See gesprungen, wonach uns nicht mehr wirklich heiß war. Aber alleine wegen der Saunas zahlt sich eine Finnland - Reise schon aus!




Heute haben wir uns in Jyväskylä (probiert mal das zu schreiben *g*) mit Teija und Päivi getroffen. Wir sind wieder mal herumgewandert, dieses mal auf einen Aussichtsturm und anschließend in eine Schokoladefabrik sowie einen Blumenmarkt gefahren. In der Schokofabrik haben wir alle möglichen Schokosorten gekostet, Salmiak haben wir ausgelassen *g*...


Nach dem kurzen Ausflug nach Jyväskylä (probiert das wirklich mal zu schreiben *g*) haben wir noch einen gemütlichen Nachmittag / Abend eingelegt und sind nach dem Abendessen noch kurz spazieren gegangen. Jari und Sari sind so nett, echt hammer...


Bei unserem Spaziergang haben wir auch jede Menge "Lingonberrys", so eine Art Preiselbeeren entdeckt (siehe Bild). Schmecken roh bissl sauer, darum kochen die Finnen lecker Marmelade draus! Überhaupt gibt es in Finnland sehr viele verschiedene schmackhafte Beeren (und Bären natürlich auch). Bei der Päivi in Helsinki durften wir sogenannte "Cloudberries", zu deutsch "Moltebeeren" kosten. Das sind Beeren, die wie gelbe Himbeeren ausschauen und rund um die festen Kerne einen ganz besonderen Geschmack haben. Jetzt gerade ist Blaubeer, Lingonberry und Himbeerzeit - das kosten wir jetzt quer durch *g* - hoffentlich gibts das in Schweden dann auch...



Zum Abschluss noch ein paar Impressionen aus Finland!





Morgen geht unsere Fähre nach Stockholm, mal schauen wann wir wieder Internet haben, aber wir halten euch auf dem Laufenden!

Bis bald!

Thomas und Regina

Helsinki...

... modern und zeitweise lebhaft...

Am Freitag sind wir von Tallin mit der Fähre nach Helsinki geschippert. War ein ziemliches Abenteuer, weil wir anscheinend nur für eine Person gebucht hatten. Nach ziemlichen Turbulenzen mit der Boarding - Frau und 30 Euro für ein zusätzliches Ticket durften wir aber dann doch fahren *g*...

An der Küste von Finland kamen wir an unzähligen kleinen Inselchen vorbei, manchmal war nur ein kleines Häuschen und ein Baum drauf. Wahrscheinlich mit Sauna...



In Helsinki haben wir uns dann mit Päivi und Susanna getroffen. Zufällig war gerade "Die Nacht der Kunst", wo ganz Helsinki im Ausnahmezustand war. Tausende Leute warteten auf eine gigantische Parade, die schlussendlich aus drei Fischluftballonen bestand ;-)... Anschließend gab es noch eine Feuershow, die wirklich sehenswert war.

Am nächsten Tag sind wir durch Helsinki gewandert. Wirklich gewandert, aber es hat sich ausgezahlt. Wir haben die Stadt erkundet und sind dann am Abend gemütlich fort gegangen. Wirklich gemütlich war notwendig, weil ein Bier ca. 6 Euro kostet *g*...

Unter tags sind wir gemeinsam mit Päivi auf zwei Inseln gewandert. Auf der ersten waren alte Häuser, die aus ganz Finland zusammengetragen wurden. So quasi Groß - Gmain in Finland.



Wir haben dort auch die frechsten Eichkätzchen überhaupt getroffen. Die haben sich ohne weiteres füttern lassen und sind sogar an den Hosenbeinen hochgekrabbelt...


Auf die zweite Insel sind wir mit dem Boot gefahren. Dort sind wir auch ordentlich herumspaziert und haben unter anderem ein ausrangiertes U - Boot gesehen, sowie etliche Verteidigungsanlagen - sehr interessant. Da wir auf der Fahrt etwas Zeit gehabt haben, haben wir auch noch eine ganz spezielle Schokolade ausprobiert. Kennt ihr SALMIAK? Dieses ammoniumchloridhältige - Lakritz - ähnliche Zeugs ist der absolute Renner in Finland. Natürlich haben wir das auch gekostet und das sieht dann so aus:


"Sehr interessant" waren die ersten Worte von Regina als sie die Salmiak - Lakritz - Schokolade ausprobiert hat. Ergo: Wir lassen das Salmiak lieber den Finnen *g*...

Freitag, 21. August 2009

Tallinn...

... eine Stadt mit Charme!

Heute haben wir noch ein bisschen Zeit gehabt um durch Tallinn zu schlendern. In Tallinn gibt es jede Menge Touristen, aber auch jede Menge Sehenswürdigkeiten wegen der es sich lohnt hier herzukommen. Auch hier sieht man wieder ganz stark den Einfluss der Hanse, wo auch Tallinn Mitglied war (näheres unter Wikipedia)


Überall gibt es voll nette Gasthäuser, coole Bars und jede Menge Gastgärten. Und natürlich - wie in allen Städten die wir bis jetzt angeschaut haben - Kirchen ohne Ende... Hier zum Beispiel die orthodoxe Kirche...


Die Preise hier orientieren sich allerdings schon nicht mehr so sehr an den baltischen Ländern, sondern eher an Finland, d. h. kein Bier unter 4 Euro und Preise beim Essen teurer als daheim. Es lohnt sich aber trotzdem Essen zu gehen, allein wegen der tollen, meist riesigen Restaurants. Ein Restaurant ist ganz im Stil des Mittelalters gestaltet - genannt Olde Hansa - wirklich sehr sehenswert - allerdings nur mit dicker Marie...



Gestern waren wir noch im Pepersack essen (auf Empfehlung von Onkel H.), natürlich haben wir auch gleich das schärfste Gericht ausprobiert ;-)

So, was gibt es sonst noch besonderes:

Blumenläden, die rund um die Uhr geöffnet haben. In den baltischen Ländern ist es üblich zu jeder Gelegenheit Blumen zu verschenken. Darum sieht man überall Blumengeschäfte in der Stadt herumstehen, wirlich an jeder Ecke. Diese Geschäfte haben quasi fast rund um die Uhr offen, zumindest haben wir keines je geschlossen gesehen...

Die höchste Minirock und Stöckelschuhdichte, gleich nach Riga. Keine Ahnung wie die Mädels das hier machen, aber egal wie viel Kopfsteinpflaster es auch gibt (und die sind wirklich sehr uneben) oder wie kalt es am Abend ist, der Dresscode ist immer - je kürzer je besser bzw. je höher je schicker... Alles in allem aber trotzdem nett anzuschauen ;-)

Estland und die Insel Saaremaa...

... coole Leute, cooler Strand - ziemlich hoch im Norden!

So, wo sollen wir jetzt zum erzählen anfangen? Einfach mal von Anfang an...


Also, wir sind in Riga im House Hostel gesessen auf der Suche nach einem Ferienhaus für 2 Tage, irgendwo am Strand. Internetrecherche ohne Ende. Dann kommt der Besitzer des House Hostels (Karlos) und sagt, er kennt da wen, dessen Schwester seiner Großmutter ein kleines Häuschen zu vermieten hat und er ruft dort gleich mal an. Gesagt getan, eine Stunde später haben wir schon ein Haus am Meer ;-)

Sodann sind wir am nächsten Tag nach Saaremaa aufgebrochen, das ist die größte Insel Estlands. In der Reiseroute vom letzten Post könnt ihr anschauen, wo sie liegt. Die Lage des Hauses haben wir auf einem kleinen Zettel aufgezeichnet bekommen und haben zum Glück dann gleich hingefunden: Und da ist es nun: Unser Haus am Meer!


Die Vermieter, die das Haus eigentlich normalerweise gar nicht vermieten, waren supernett. Gleich wie wir angekommen sind haben wir eine russische Suppe aufgetischt bekommen, am zweiten Tag haben sie für uns Lachs gegrillt und zum Schluss haben wir noch Apfelkuchen für die Reise mitbekommen! Irrsinnig nett!

Noch ein paar Worte zu Saaremaa: Saaremaa war während der russischen Besetzung (die bis 1991 gedauert hat) militärisches Sperrgebiet. Dadurch konnte sich auf der Insel eine einzigartige Flora und Fauna entwickeln. Wenn man durch die Insel fährt kann man auch noch die Relikte der Besatzung erkunden. Wir waren z. B.: in einem Bunker, auf einem Spähturm... Was auch interessant ist sind die vielen Windmühlen, die man auf der ganzen Insel sieht.


Auch der Strand hat es wieder in sich: Goldstaubfein und kein Mensch weit und breit...


Gestern sind wir dann in Tallinn angekommen und sind eine Runde durch die Stadt gegangen. Durch Zufall war gerade Nationalfeiertag und es gab eine riesige, imposant inszenierte Veranstaltung. Irgendwie schon verblüffend, dass es dieses Land erst seit 1991 gibt...

Montag, 17. August 2009

Die baltische Küste...

... Sand fein wie Goldstaub...

Nach den anstrengenden Autofahrten haben wir heute mal einen gemütlichen Tag eingelegt. Da wir bis jetzt noch nicht am Meer waren, sind wir heute gleich um 7:30 von Riga aus in Richtung Westen an die Küste frühstücken gefahren. Und die Küste ist wirklich ein Hammer. Der Küstenbogen ist ca. 100 m breit, hat superfeinen Sand und zieht sich fast über die gesamte Lettische Küste. Optimal zum Sandburgen bauen oder einfach zum Ausspannen. Die Leute verteilen sich auf die gesamte Küste - heißt es war ziemlich ruhig und wir hatten einen Strand für uns alleine - wie im Paradies...


Leider ist es ziemlich windig und es hat nur ca. 20 Grad, darum haben wir uns nicht ganz überwinden können ins Meer zu hüpfen... *brrrr*


Jetzt sind wir noch ein bisschen in unserem Hostel - wie gesagt - eine große WG: Es ist noch eine ganze Partie Franzosen da, zwei Australier, zwei Deutsche und eben wir zwei - ziemlich interessant! Die ganze Zeit ein Kommen und Gehen, mit riesigem Wohnzimmer - wo alle die meiste Zeit verbringen... Später werden wir dann nochmal in die Stadt gehen und gut Essen sowie noch jede Menge Bier trinken, bevor es dann ordentlich teuer wird :-)

Morgen werden wir weiter in Richtung Estland fahren. Dort möchten wir uns die Saarema - Insel anschauen, die größte Insel Estlands. Dort gibt es scheinbar sogar Robben, ziemlich schöne Küstenabschnitte und eine reiche Flora und Fauna. Mal schauen was wir entdecken, vielleicht sehen wir ja wirklich mal Bären, oder finden Schwammerl *g*.

Hier die Tour der letzten und kommenden Tage zum Überblick...


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Wir melden uns vorsichtshalber mal etwas ab, mal sehen wann wir das nächste mal Internetzugang haben. Bleiben wollen wir nämlich eher am Land - vorzugsweise auf einem Bauernhof oder einem Ferienhaus... Am Donnerstag fahren wir dann nach Tallin - der Hauptstadt Estlands und dann Freitag abend mit der Fähre nach Finland...

Bis dann,

Thomas und Regina

Sonntag, 16. August 2009

Riga

... eine Stadt mit hanseatischem Einschlag...

Heute am morgen sind wir von unserem Hostel in Silauiai in Richtung Riga weggefahren. Auf dem Weg dorthin befindet sich der "Hügel der Kreuze". Dort sind über 200.000 (!) Kreuze aufgestellt und es werden tagtäglich mehr. Die Leute pilgern dorthin um für etwas oder jemanden zu beten oder einfach dem Glauben halber. In der Sovjetzeit war der Hügel eine wichtige Stütze für die Litauer, darum ist es jetzt so eine Art Nationalgedenkstätte. Das ganze sieht ziemlich beeindruckend aus, so viele Kreuze auf einen Haufen. Richtig gespenstig wird es dann, wenn man da durchgeht und der Wind durchweht. Das klimpert dann ganz unheimlich - Gänsehaut garantiert...

Insgesamt haben wir jetzt über 2000 km auf den Golf raufgeradelt und sind mittlerweile im 6. Land angelangt (Österreich, Slowakei, Tschechien, Polen, Litauen und Lettland)...

In Riga haben wir das wohl coolste Hostel überhaupt gefunden. Das House Hostel direkt in der Stadt. Besitzer ist ein Amerikaner mit lettischen Wurzeln. Begrüßt hat er uns in Bermuda Shorts - oben ohne und ohne Schuhe, aber ein richtig uriger Typ. Das Hostel ist so eine Mischung aus WG und Jugendherberge und Sowjet - Herrenhaus. Aber die Leute hier sind echt volle gemütlich und die Unterkunft ist einfach ein Wahnsinn - im positiven Sinne...

Riga selbst ist eine tolle Stadt. Wie schon gesagt, eher eine Hansestadt - man kennt deutlich den Baustil der Hanse. Man meint gar nicht, dass man im Baltikum ist, man könnte ebeso glauben durch Kopenhagen oder Hamburg zu marschieren.


Allzuviele Gebäudefotos wollen wir euch ersparen (die werden uns selbst schon zu viel - bei so vielen Städten *g*), ihr könnt aber gerne auf Wikipedia nachschauen... Eine Reise nach Riga lohnt sich aber auf alle Fälle!!

Bis bald

Thomas und Regina

Samstag, 15. August 2009

Zwei Tage in Vilnius...

... Kulturhauptstadt 2009 gemeinsam mit Linz

Donnerstag und Freitag waren wir nun in Vilnius (Litauen). Ganz genau im Stadtteil Uzupis, der sich als eigener Staat in der Stadt entpuppte. Das ist nämlich ein Künstlerviertel und die schrägen Vögel sind auf die Idee gekommen gleich einen eigene Republik mit einer eigenen Verfassung und einem eigenen Präsidenten zu erklären. Alles natürlich scherzhaft, aber wirklich witzig. So steht in der Verfassung zum Beispiel: Jedermann hat das Recht zu schreien. Jedermann hat das Recht missverstanden zu werden. Oder auch: Jeder hat das Recht ein Hund zu sein... :-) Für alle die es genau wissen wollen haben wir hier die Tafel fotografiert:


Ansonsten ist Vilnius sehr sehenswert, die größte Altstadt Osteuropas, viele Kirchen, super Lokale und wirklich sauber zusammengerichtet. Cool ist auch die Brücke nach Uzupis rüber. Da werden bei Hochzeiten Schlösser an dem Brückengeländer befestigt nachdem die Braut über die Brücke getragen wurde - hier ein paar Beispiele:

Getroffen haben wir uns am Donnerstag auch mit Marija und Ruta. Die beiden wohnen in Vilnius und ich habe Marija in Polen auf einem Kongress kennengelernt, sodann haben sie uns gleich die Stadt gezeigt. Habt ihr eigentlich gewusst, dass in Litauen eine andere Zeitzone ist? Wir jedenfalls nicht, darum hat die Marija eine ganze Stunde auf uns warten müssen :-(

Kulinarisch gibt es auch einiges zu entdecken. Alles ziemlich deftig - wirklich ziemlich deftig und mit viel Kartoffeln und Fleisch. Das Nationalgericht "Zeppelins" haben wir natürlich auch gleich ausprobiert. Das sind so eine Art Bratknödel, mit ganz dick Kartoffelteighülle und in der Mitte Faschiertes. Auch nicht schlecht und nicht weniger fett ist "Kepta duona". Das ist Schwarzbrot in Schmalz knusprig herausgebraten. Das isst man dann zum Bier dazu:

Heute sind wir dann weiter in Richtung Norden gefahren und am Weg in Trakai stehen geblieben. Dort gibt es ein wunderschönes Schloss und heute war dort quasi Rittertag, so richtig mit Rittern, Burgfräuleins und altertümlichem Handwerk. Auch das Schloss ist sehr schön hergerichtet, eine richtige Touristenattraktion. Natürlich hat es dort auch typisch litauisches Essen gegeben, das wir gleich ausprobiert haben...

Aktuell sind wir nun 130 km vor Riga in einem Jugendgästehaus. Auf der Fahrt hierher haben wir einige große Landwirtschaften gesehen (sicher über 1000 Kühe) und auch riesige Flächen. Aber auch einige Flächen die einfach nur brach liegen. Morgen wollen wir weiter nach Riga fahren und dort 1 bis 2 Tage über Nacht bleiben. Vielleicht wird das Wetter auch besser und wir können mal am Strand schwimmen gehen. An der lettischen Küste gibt es scheinbar ja voll feinen Sand...

Bis bald

Thomas und Regina

Quer durch Polen nach Vilnius

... landschaftlich und landwirtschaftlich volle interessant!

Unsere donnerstägliche Etappe führte uns von Warschau weg in Richtung Norden. Um nicht Weißrussland kreuzen zu müssen - für das man ein Visa braucht - nahmen wir einige Landstraßen. Dauerte zwar etwas länger als über die Hauptverkehrsrouten, zahlte sich aber auf alle Fälle aus. Heute und morgen bleiben wir in Vilnius über Nacht und werden dann übermorgen mal schauen wohin wir weiterfahren. Wahrscheinlich eher Richtung Riga (Lettland). Hier aber nun was wir heute gesehen haben:

Landschaft:

Ca. 2 h nördlich von Warschau liegen die sog. Masuren. Das ist ein riesiges Seengebiet in Polen. Umsäumt von dichten Wäldern und sanften Hügeln ist die Landschaft einfach wundervoll. Umso weiter man dann zur Grenze von Litauen kommt, umso hügeliger und steiler wurde die ganze Sache. Ca. 100 km vor Vilnius wird die Landschaft dann aber ganz flach, eine einzige Ebene...


Landwirtschaft:

Die Landwirtschaft in Polen nördlich von Warschau und in Litauen schaut auf den ersten Blick sehr bäuerlich aus. Es gibt hier Ackerbau neben Milchviehhaltung und ziemliche kleine Feldschläge, oft nicht recht viel größer als ein halbes Hektar, wenn überhaupt. Die Betriebsgrößen sind vergleichbar mit den Größen im alpinen Gebiet von Österreich mit ca. 10 bis 20 Kühen pro Betrieb (zumindest stehen nicht mehr Tiere in einer eingezäunten Wiese. Was auch interessant ist, ist dass überall einzelne Kühe an Bäume oder Pflöcke mit Ketten angebunden sind. Sieht interessant aus wenn man durch die Landschaft fährt. Von der Maschinenausstattung haben wir auch alles mögliche gesehen, aber eher kleine Modelle (z. B.: 2 Schar - Pflüge, richtig alte Mähdrescher ohne Kabine, 2 m Grubber...). und vor allem eins: Zetor Traktoren. Die scheinen hier der Renner zu sein! Von den Modellen her auch bunt gemischt, von alt bis neu, von 30 bis 100 PS. Die Kulturarten sind ähnlich wie bei uns, aber vor allem viel Roggen, einiger Weizen, Gerste und auch Hafer (soweit man das bei gedroschenen Feldern erkennen kann). Manchmal sieht man sogar Mais, Raps fehlt total. Interessant ist, dass man irrsinnig viel gedroschenes Stroh bzw. Strohballen (klein bis groß) herumliegen sieht. Die haben warscheinlich noch keine Zeit gehabt alles zu pressen oder wegzubringen... Warum es hier aber keine riesigen Betriebe gibt, obwohl hier Kommunismus war kann ich nicht so genau sagen. Eher kleine, familiär geprägte Landwirtschaft - wenn wer weiß warum das in Polen so ist - bitte melden, würde mich interessieren...



Schwammerl:

Das wichtigste landwirtschaftliche Exportgut von Litauen sind Schwammerl. Es wundert daher nicht, dass überall neben der Straße Leute stehen die ihre Eierschwammerl oder Herrenpilze zum Verkauf anbieten. Sehen sehr lecker aus, wir haben uns trotzdem aber nicht ganz drübergetraut welche zu kaufen *g*...