Montag, 21. Juni 2010

Soda! Bald geht es los - die nächste Tour wartet schon auf uns! Am Mittwoch den 30. Juni geht es für drei Wochen nach Griechenland, Mazedonien und Albanien!

Wir fahren mit der Fähre von Venedig bis Corfu, bleiben dort ein paar Tage, dann weiter auf das griechische Festland, wo wir auch ein paar Tage gebucht haben. Anschließend geht es ab in den Norden in das Dreiländereck Griechenland - Mazedonien - Albanien, wo wir in Ohrid (Mazedonien) ein paar Tage am See verbringen werden. Die zweite Hälfte unseres Urlaubs führt uns dann nach Albanien, wo wir bis jetzt noch nicht genau wissen wo wir hinfahren werden. Tirana (Hauptstadt von Albanien) ist ein heißer Tipp, aber wir wollen auch entlang der Albanischen Küste wieder Richtung Süden fahren, von wo uns wiederum die Fähre zurück nach Venedig bringen wird.



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Wir freuen uns schon auf den Urlaub und sind gespannt was uns in den drei Wochen erwarten wird. Wir halten euch natürlich über diesen Blog am laufenden!

Thomas und Regina

Kurztrip nach Rumänien

Bevor es auf unsere nächste (große) Reise geht, hier noch ein kurzer Reisebericht von unserer Reise nach Rumänien (Transsilvanien und in die Maramures) von 20. bis 24. Mai 2010. Anlass für die Reise war, dass ich mit einem meiner zwei Buddies aus den USA (Addison) gesprochen habe und er gerne mal Rumänien sehen wollte. Da ich von Rumänien sehr fasziniert bin und auch Regina noch nicht dort war beschlossen wir kurzerhand über Pfingsten eine Reise zu machen.

Unsere Reise führte uns über Ungarn nach Arad, von da weiter nach Sibiu und dann weiter in den Norden in die Maramures.


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Also, der Reihe nach: Wir sind am Donnerstag in der Früh weggefahren und hatten schon eine Vorwarnung im Radio, dass aufgrund der schweren Regenfälle eine Autobahnbrücke in Ungarn gesperrt ist. Nichtsdestotrotz fuhren wir in diese Richtung und standen dann insgesamt ca. 5 Stunden im absoluten Stau... Das war auch dann der Grund, warum wir eine Zwischenstation in Deva machten und nicht gleich nach Arad weiterfuhren.

Am zweiten Tag ging es dann weiter nach Sibiu. Da auch hier viel Verkehr war schauten wir uns hier noch die Stadt an und gingen gut Essen. Am Abend fand in Sibiu ein deutsches Fest statt, das die Siebenbürger Saxen veranstalteten. Das war echt cool, wir konnten hier zu Songs von Nena, Sportfreunde Stiller und Udo Jürgens rocken ;-) "Saxen" kommt übrigens nicht vom Ostdeutschen "Sachsen", sondern meint ganz allgemein "deutschsprachig". Mittlerweile leben schon nicht mehr so viele deutschsprachige Leute in Rumänien, da diese nach dem Fall der Ceausescu Diktatur relativ schnell in Richtung Westen abgewandert sind.

Hier noch ein paar Impressionen von Sibiu. Die Brücke, die man da sieht heißt übrigens "Lügenbrücke". Sie wurde relativ filigran gebaut und die Legende besagt, wenn ein Lügner drübergeht, dann bricht sie ein. Uns hat sie ohne weiteres ausgehalten ;-)
Weiter ging es anschließend in Richtung Maramures. Die Maramures ist bekannt für die wunderschönen Holzschnitzereien und wuchtigen Holzkirchen. Auf dem Weg dorthin besuchten wir noch eine Burgruine in Slimnic. Dort wohnt ein Siebenbürger - Saxe, der uns aufgesperrt hat. Die Burg ist sehr faszinierend und man konnte wirklich überall hinschauen. Weiter ging es nach Biertan (dort gibt es eine der größten Wehrkirchen). Überhaupt. Eine Wehrkirche diente früher neben der Funktion als Gebetshaus als Rückzugsmöglichkeit für die ansässige Bevölkerung.
Sighishoara (Schässburg) ist der Geburtsort von Flad Dracul Tepes, der einstige Woiwode der Walachei. Im richtigen Namen hieß er Vlad III Draculea, "Drac" bedeuted auf rumänisch "Sohn des Drachen" oder auf rumänisch auch "Teufel". Tepes kommt von "der Pfähler", was darauf zurückzuführen ist dass er seine Gegner grausam gepfählt hat. Er diente wahrscheinlich als Vorlage für die Geschichte um den Vampir Dracula. Abseits des ganzen Dracula - Schnick schnack ist Schässburg wirklich sehr sehenswert. Der Stundturm steht mächtig auf dem Stadthügel und verkündet über vier kleine Türme die eigene Gerichtsbarkeit des Gebietes rund um Sighishoara.
Noch weiter nördlich fuhren wir in den nächsten Tagen in die Maramures, sogar bis an die Ukrainische Grenze. Seit dem letzten mal wo ich hier war (das war 2006), hat sich hier wirklich viel getan. Die Straßen sind weit besser und auch die Dörfer scheinen von der wirtschaftlichen Entwicklung profitiert zu haben. In der Maramures fuhren wir an irrsinnig schön geschnitzten Torbögen und Toren vorbei, sahen riesige Holzkirchen aus Eichenholz, stießen immer wieder auf eine Menge Pferdefuhrwerke, auf viele Leute neben der Straße und sahen wunderschöne Landschaften an den Ausläufern der Karpaten.

Wir besuchten auch den berühmten lustigen Friedhof in Sapanta. Der ist wirklich faszinierend. Es handelt sich dabei um das Lebenswerk eines Künstlers, der "lustige" Grabsteine gestaltet hat und somit dem Tod seinen Schrecken nehmen will. Es ist echt interessant, dass man in den Malereien wirklich erkennt welchen Job die verstorbenen gehabt haben bzw. wie sie ums Leben gekommen sind. Wirklich sehr sehenswert, allerdings auch schon sehr touristisch.

Am Sonntag fuhren wir dann mitten in der Nacht wieder heim, was einem Hasen auf der ungarischen Autobahn bei 140 kmh leider zum Verhängnis wurde... Aber leider auch meinem Auto, das durch den Zusammenstoß jetzt leider etwas Kühlwasser verliert...

Rumänien ist immer wieder eine Reise wert. Zum einen landschaftlich irrsinnig schön, zum anderen supernette Leute! Wirtschaftlich hat das Land in den letzten Jahren schon sehr viel aufgeholt, obwohl man immer noch viele Leute mit einem Pferdefuhrwerk fahren sieht. Auf alle Fälle kann man aber die Geselligkeit und Freundlichkeit der Rumänen lernen, sie nehmen sich gerne mal Zeit für ein Pläuschchen. Obwohl die Leute nicht sehr reich sind, hatten wir den Eindruck, dass sie nicht mehr unzufrieden sind wie die Leute in Österreich, die viel mehr besitzen... Das sollte uns eigentlich zu denken geben...
Thomas und Regina